Psycho-Neuro-Immunologie (PNI)

Ein multidirektionaler Regelkeis

Wissenschaftlich bewiesen ist, daß unser Körper, unser Gehirn, unser Hormon- und Immunsystem miteinander kommunizieren und sich gegenseitig bidirektional beeinflussen.

Stressbelastungen aus dem Körpersystem beeinflussen das Gehirn, also unser Denken/Handeln/Fühlen, während umgekehrt mentaler Stress Auswirkungen auf unsere Physis hat. Wirkt die Stressbelastung über einen längeren Zeitraum, werden eine Reihe von Folgereaktionen in Gang gesetzt, die auf den gesamten Organismus schädigend einwirken – auf zellulärer biochemischer Ebene, sowie auf körperlicher und mentaler Ebene. Die regelnde Schnittstelle ist hierbei das Hormon- und Immunsystem.

Stressbelastungen sind vielfältig

Stress kann psychische, körperliche oder durch Infektionen und Toxine verursachte Gründe haben.

Dazu gehören auf psychischer Ebene mentale Belastungen in Form von Sorgen, Ängsten, Trauer, Traumata und toxischen Beziehungen.

Auf körperlicher Ebene sind Überbelastungen im Sport oder Verletzung die wesentlichen Ursachen. Auch eine fehlerhafte Ernährung wirkt in Form von Stress auf unseren Organismus, ebenso wie eine dauerhafte Mikronährsoff- und Mikrobiom-Dybalance sowie Mitochondrien-Funktionsstörungen.

Stressbelastungen werden auch durch Toxine, chronische Entzündungen, virale, bakterielle und parasitäre Infektionen verursacht.

In der PNI wird Stress als ein Ganzkörpererlebnis gesehen, bei dem Stresshormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol, eine große Rolle spielen. Diese Stresshormone erfüllen eine wichtige Funktion im Körper. Sie helfen Herausforderungen zu bewältigen, lassen uns in Höchstform performen, sind Teil unserer aus der Evolution hervorgegangenen Ausrüstung für den Überlebenskampf.

Die Dauer der Stressbelastung ist entscheidend

Die Psycho-Neuro-Immunologie unterscheidet zwischen akuter und chronischer Stresseinwirkung. Bei akutem Stress wird der Körper kurzfristig leistungsfähiger, die Immunaktivität wird hochgefahren, die natürlichen Killerzellen werden aktiver. Die Stresshormone bewirken außerdem eine gesteigerte Entzündugsaktivität – diese kann kurzfristig helfen, Erreger besser abzuwehren. Ein gesunder Organismus reguliert sich nach einer akuten Stresseinwirkung wieder zurück in die Gesundheit.

Ein wiederholt aktivierter Stresszustand oder chronischer Stress wirkt sich jedoch schwächend auf das Immunsystem aus (negatives Feedback), führt zu Schädigungen im gesamten Organismus und schließlich zu Krankheit.

Des weiteren untersucht die PNI, welche Rolle Stress bei der Entstehung von Autoimmunerkrankungen spielt. Eine ihrer Hypothesen: Chronischer Stress geht mit einer geringeren Aktivität der natürlichen Killerzellen einher und führt zu einem schlechteren Immunschutz. Dieser erhöht das Risiko für akute Entzündungen und damit auch für das Entstehen von Autoimmunerkrankungen und Turmorzellaktivierung.

Auch wenn die Forschungen längst nicht abgeschlossen sind, plädieren Psycho-Neuro-Immunologen jetzt schon für ein Umdenken in der Medizin. Die untrennbare Verbindung von somatischer (körperlicher) Systemebene und psycho-emotionaler Systemebene (Gefühlen) betrachtet die PNI als nachgewiesen.

Therapeutische Perspektiven

Das Ausgleichen biochemischer Dysbalancen sowie das regelmäßige Anwenden von Imaginationsarbeit, psychosomatischer Gewebearbeit und/oder psychotherapeutischer Arbeiten, beeinflusst das Gehirn nachhaltig. In einer ganzheitlichen Therapie geht es primär darum, mögliche Ursachen ausfindig zu machen, die als Startprogramme zu pathologischen Musterbildungen geführt haben könnten – auf somatisch-biochemischer und auf psycho-emotionaler Systemebene. Das Ziel einer therapeutischen Interaktion ist die Wiederherstellung der eigenen Regulation und der daraus resultierenden Salutogenese. Mit welchen Disziplinen und Tools gearbeitet werden sollte, ergibt sich aus der individuellen Geschichte.

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Aus der Wissenschaft

Das Wissen aus der PNI-Forschung ermöglicht ein Umdenken in der Symptom angewandten Medizin und im Umgang mit sich Selbst. Beispielsweise kann eine bakterielle Fehlbesiedelung im Darm (Frank D. et al. 2011) die Plastizität des Gehirns genau so verändern wie Dauerstress durch Prüfungen (KELLEY ET AL. 1999), anhaltende Selbstzweifel oder Leistungssport. Dies beweist das Konzept der bidirektionalen Kommunikationswege.

Das Immunsystem kann direkt auf das ZNS (Hypophyse/Hypothalamus) einwirken, z.B. über Zytokine, die während einer Immunreaktion gebildet und freigesetzt werden.

Umgekehrt können Stresshormone (CRH, ACTH und Cortisol) direkt auf das Immunsystem wirken und deren Funktion herabsetzen (Immunsuppression) sowie eine gesteigerte Entzündungsaktivität auslösen (KELLEY ET AL. 1999).

Ein Symptom ist ein Warnsignal für ein aus der Balance geratenes System. Zu erkennen welche Ursachen zugrunde liegen können, bedarf einer ganzheitlichen Betrachtung. Unser Organismus ist sehr komplex und verfügt über unzählige Möglichkeiten der Regulation, Kompensation und Regeneration.

Wir beraten Dich gerne und freuen uns auf Deinen Besuch.

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